Erste Tests mit Snap-Funktionen
Die Basisfunktion des Online-Editors ist die Snap-Funktion. Darunter versteht man, dass der User beim Zeichnen von Objekten, diese anhand bereits vorhandener Objekte ausrichten kann. Dies ist extrem wichtig um Flächen und Routen zu erhalten, die genau an bereits vorhandenen Orientierungspunkten, wie Straßen ausgerichtet sind.
In den bisherigen Editoren wie dem geojson.io Editor kann man Flächen und Routen freihand zeichnen und erhält dann Daten, die mehr oder weniger genau an den vorhandenen Straßen ausgerichtet sind. Hier ein Beispiel:
Für den Fall der Routenaufzeichnung kann man natürlich auch das GPS-Signal nutzen und dann die gewünschte Route einfach ablaufen und sie aufzeichnen. Je nach Signalqualität ist die aufgezeichnete Route dann ebenfalls mehr oder weniger genau ausgerichtet.
Die perfekte Lösung ist natürlich, wenn der Editor den User dabei unterstützt die Route an den vorhandenen Geo-Punkten auszurichten und ihm hilft Punkte zu setzen, die genau mit den bereits vorhandenen Punkten übereinstimmen. So ergibt sich eine Route, die genau mit den bereits vorhandenen Wegen übereinstimmt.
Ich habe ein Beispielvideo aufgezeichnet, welches die Snap-Funktion des GeoHub-Editors verdeutlicht. In diesem Beispiel sieht man einen roten Punkt, der immer den nächsten verfügbaren Punkt in den Geodaten in Bezug zum aktuellen Mauszeiger anzeigt. Der Punkt wird nur angezeigt, wenn es bereits Geodaten in einem bestimmten Radius zur aktuellen Mauszeigerposition gibt. Ist der Punkt sichtbar, so wird bei einem Mausklick dieser Punkt zur aktuellen Zeichnung hinzugefügt. So kann der User sowohl Flächen als auch Linien genau an den bereits vorhanden Straßen ausrichten. Man kann in dem Video sehr schön sehen, wie der Punkt jeweils die nächstgelegene Linie auswählt.
Natürlich kann man dieselbe Snap-Funktion für Geodaten nutzen, die normalerweise nicht Teil der sichtbaren Geodaten, wie Straßen sind. Dies können irgendwelche Grenzen sein oder sogar eigene Geodaten, die man vorher erstellt hat.
Ich habe auch hierzu ein Beispiel erstellt indem ich beispielhaft ein Polygon in den GeoHub-Editor geladen habe und dann weitere Flächen an diesem Polygon ausgerichtet habe. In diesem Beispiel wurde der Editor so eingestellt, dass er nur das hinzugefügte Polygon als Referenz verwendet und nicht die darunter liegenden Straßen. Der rote Punkt bewegt sich nur entlang der grauen Linie des Polygons.
Weiteres Vorgehen
Die gezeigten Videos zeigen bereits schon ganz gut wohin die Reise gehen soll. Es sind jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern. Als nächste Funktion will ich den Editor so umbauen, dass er die Eckpunkte der bereits vorhandenen Geodaten besser visualisiert und auch an diesen Punkten eine stärkere Snap-Wirkung für den User bemerkbar ist. Dies ist wichtig, da im Moment der Editor neue Punkte interpoliert, die zwischen zwei Punkten liegen. Dieses Verhalten ist gewünscht, weil der User durchaus die Möglichkeit haben soll Linien und Flächen an Punkten anzuschließen, die zwischen zwei Punkten liegen. Im Moment ist es für den User jedoch nicht erkennbar, ob er den neuen Punkt genau auf einem bereits vorhandenen Punkt setzt oder zwar auf der Linie, aber knapp daneben.